Geschichte des Wiener Phonomuseums

Das heutige Wiener Phonomuseum war ursprünglich ein Verein der Tonbandfreunde mit einem Vereinslokal im 17. Bezirk. 1983 trat man an die ARGE der Wiener Bezirksmuseen heran, deren Präsident damals Ludwig Sackmauer war. Prof. Harry Glöckner, damals Mitarbeiter des Präsidenten, nahm einen Lokalaugenschein bei dem Verein vor und bemühte sich um geeignete Räumlichkeiten. So wurde in der Mollardgasse 8, in einer ehemaligen Filiale der Krankenkasse, mit großen finanziellem Aufwand das Wiener Phonomuseum eingerichtet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde im Jahre 1984 in der Person des Ing. Friedrich Mewes ein seriöser, erfahrener Mann gefunden, der vom Vorstand der ARGE als Museumsleiter eingesetzt worden ist. Ihm ist es auch zu verdanken, dass das Wiener Phonomuseum den regulären Betrieb aufnehmen und die Gebarung statutengemäss durchgeführt werden konnte.

1986 bot Prof. Bruno Fritscher dem Museum seine Phonographen-Sammlung, die eine grosse Bereicherung darstellte, an. 1993 gab Ing. Mewes nach einem Unfall die Museumsleitung provisorisch an den nun als Kustos agierenden Prof. Fritscher ab. Nach dem unerwarteten Ableben vom Prof. B. Fritscher 2004 konnte der grösste Teil der noch im Privatbesitz verbliebenen Geräte von Dr. Kurt Krapfenbauer erworben werden, welche mit der eigenen umfangreichen Sammlung ergänzt, und dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt werden konnte.

Durch den Zusammenschluss der Sammlung Prof. B. Fritscher mit der Sammlung Dr. Kurt Krapfenbauer entstand eine der grössten Sammlung an Phonographen und Grammophone in Europa, welche lückenlos die Entwicklung der Sprechmaschinen von 1877 bis 1938 dokumentieren konnte. Die erste Ausstellung des Phonomuseums wurde unter dem Namen „Edisons Erbe – als Maschinen sprechen lernten“ 1987 von Kulturstadträtin Dr. Ursula Pasterk eröffnet. Die Sammlung umfasste damals vor allem Phonographen der Firma Edison, Pathé, Columbia, sowie Grammophone, Zubehörteile, Dokumente und eine umfangreiche Phonographenwalzensammlung, die dem Archiv des Wiener Phonomuseums angeschlossen wurde.

Alle Exponate, sowie die Dauer-Leihgaben der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Museums, befinden sich in der Obhut der ARGE. Am 31. Mai 1994 trat Ing. Mewes endgültig aus gesundheitlichen Gründen als Museumsleiter zurück, und die ARGE bestätigte am 1. Juni 1994 Gerhard Jagodic als neuen Museumsleiter. Anfang 2007 konnte der Hauptsaal des Museums aus Sponsoren- und Drittmittelfinanzierung renoviert und eine Neuaufstellung der Geräte im Rahmen einer Sonderausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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